Drüsiges Springkraut

Beim Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera), auch als Indisches Springkraut oder Balsamine bezeichnet, handelt es sich um einen einjährigen, ca. 2 m hoch wachsenden „Neophyten“ aus der Himalaya-Region, welcher sich seit seiner Einfuhr nach Europa massiv und invasiv in unserer einheimischen Natur verbreitet hat. Besonders an Bach- und Flussläufen sowie an Wald- und Wiesenrändern, auch in der Region unseres BZV Asbach, kann diese eingeschleppte Pflanze unsere heimischen Arten stark zurückdrängen. Die Pflanze blüht im Zeitraum von August bis Ende September teilweise sehr üppig. Durch einen Schleudermechanismus der Samenkapseln (daher der Name „Springkraut“) können die Samen bis zu 7 Meter weit verteilt werden.

Biene auf einer Balsaminen-Blüte mit weiß bestäubtem Thorax.

Der im Sporn verborgene Nektar ist mit einem Zuckergehalt von 48 Prozent durchschnittlich süß, wird aber reichlich produziert. Mit 0,47 mg Nektar pro Pflanze und pro Stunde stellt das Springkraut etwa 40-mal so viel Nektar her wie eine vergleichbare heimische Pflanze und besitzt daher trotz der o.g. Nachteile seiner agressiven Verbeitung eine immense Bedeutung als Bienenweide. Noch entscheidender ist, dass die Pflanze auch einen sehr hochwertigen, zuckerhaltigen Pollen bietet (Quelle: Wikipedia, Stand 17.09.2017).

In Gebieten mit starker Verbreitung der Balsamine kann sich der Imker nicht nur über eine Massentracht als Winterfutter freuen, sondern ist beim ersten Anblick der weiß bestäubten Bienen mit anhaftendem Springkraut-Pollen zunächst stark verwundert oder gar erschrocken, wenn weiße, „verschimmelte Bienen“ zu Hause am Flugloch landen.

Dies hat unser Vereinsmitglied Udo Kilimann in einem kleinen Gedicht so zusammengefasst:

Springkraut, Springkraut wächst hier weit und breit,
die Bienen haben es dahin nicht weit.
Das Zusatzfutter im September ist ganz toll,
es macht die Waben nochmal kräftig voll.

 

Einfüttern kann man etwas reduzieren,
und sogar ganz ohne Zuckerwasser mal probieren.
Ist das Wetter schön und bei toller Sonne,
ist der Bienenflug am Tag eine reine Wonne.

 

Man erkennt es an dem weißen Zöpfchen,
das Springkraut färbte den Bienen das Köpfchen.
Blüte für Blüte wird besucht, wie man sieht,
ehe die Biene vollbeladen heimwärts zieht.

 

Udi Kilimann ‚Udo der Imker‘, BZV Asbach

Es kann vorkommen, dass die Tracht derart reichlich ausfällt, dass der Imker gezwungen ist, Waben mit Balsaminen-Honig zu entnehmen, um ausreichend Platz für das Erbrüten der Winterbienen zu schaffen. Auch wenn das Indische Springkraut selbst leicht giftig ist, ist dies für gewonnenen Balsaminen-Honig nicht bekannt.